Die in dem Testament erwähnten vier Gewerke nahmen in der Geschichte der Stadtverfassung und Verwaltung eine hervorragende Stellung ein. In alter Zeit waren dies die Kleinschmiede, die Schuster, die Schneider und die Pelzer; an die Stelle der Letzteren sind später die Bäcker und Maurer getreten. In den Stiftungsgrundstock gingen mehrere ha Land an der Grimmer Straße ein.
Die Einnahmen aus Pachten sollten bedürftigen Angehörigen der besagten Gewerke zukommen.
Die vier Alterleute des Handwerks waren bestimmt, über die Einnahmen zu wachen. Eine bestimmte Summe des Geldes war der Ausrichtung einer Collation vorbehalten. Die Alterleute, so ist es im Testament geschrieben, "sollen zusammenkommen in einer Collation und Rechenschaft halten, wozu das Geld gegeben ist und wem es gegeben ist. Sie sollen es in ein Buch schreiben und das soll sein am Sonntag nach des heiligen Leichnams Tag, wenn ihre Geschäfte erledigt sind." Diese alte Tradition ist bis heute beibehalten. In jedem Jahr wird im November eine Collation der Stiftung abgehalten.
Mit der Wiedervereinigung konnten durch Rückübertragungsansprüche mehrere tausend Hektar Land und Wald, teils als gemeinsames Eigentum mit der Stadt, wieder in das Vermögen eingehen. Die landwirtschaftlichen Flächen sind verpachtet. Der Pachtzins wird für wohltätige Zwecke eingesetzt. In mehreren Stiftungshäusern in Greifswald sind 127 Wohnungen bedürftigen Menschen vorbehalten. Seit 1999 sind 5 Mio. € Stiftungsgelder in die Erhaltung und Neugestaltung der Häuser geflossen.
Zum Vorstand der Stiftung gehören:
Der Vorstand beruft einen Geschäftsführer. Seit Juni 2014 ist Frau Regina Grund die Geschäftsführerin der Peter-Warschow-Sammelstiftung.
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